Das Islandpferd

Das Islandpferd ist eine aus Island stammende Kleinpferderasse mit einem Stockmass von 1.30-1.45 m. Die meisten Islandpferde verfügen nicht nur über die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, sondern zusätzlich über die genetisch fixierten Gangarten Tölt und/oder Pass. Als „Islandpferd“ anerkannt werden nur reingezogene Tiere, deren sämtliche Vorfahren lückenlos bis nach Island nachgewiesen werden können.

Exterieur

Islandpferde schwanken stark im Typ. Während viele – gerade ältere Pferde – im Ponytyp stehen, entspricht ein elegantes, flexibles, gut bemuskeltes, im Reitpferdetyp stehendes Islandpferd mit schön getragenem, ausdrucksvollem Kopf und vollem Schweif- und Mähnenhaar dem derzeitigen Zuchtziel der FEIF. Dieses Zuchtziel ist jedoch nicht unumstritten.

Isländer sind rassetypisch robust (was aber nicht heisst, dass jedes Islandpferd ein Gewichtsträger ist) und wetterhart, denn sie entwickeln ein besonders dichtes Winterfell, das es ihnen ermöglicht, in ihrer isländischen Heimat draussen zu überwintern.

Die Fellfarben von Islandpferden sind sehr variationsreich. Neben Schimmeln, Braunen, Rappen und Füchsen gibt es die Farben Isabell, Erdfarben, Erdbraun, Fahlrappe (Leuchtrappe), Cremello (Weissisabell), Perlino, Fuchsfalben (Rotfalben), Braunfalben und Mausfalben. Die Farbvariation Windfarben kommen in Verbindung mit allen Farben ausser mit rotbasierten Farben vor. Farbwechsler sind besonders selten, werden aber schon aufgrund ihrer seltenen Farbvererbung geschätzt. Plattenschecken, Klecksschecken und Stichelhaar gibt es in allen hier genannten Grundfarben. Es gibt keine Tigerschecken. Insgesamt gibt es über 400 Farben und Muster.

Interieur

Gewünscht wird ein vielseitig begabtes Reitpferd für die Einsatzbereiche Freizeit und Sport, das von Erwachsenen und Kindern geritten werden kann. Ein Islandpferd sollte „tough“, unabhängig, sozial, leicht zu handhaben und genügsam sein und einen guten Gehwillen haben.

Ein Islandpferd ist erst mit ungefähr sieben Jahren ausgewachsen. Mit Rücksicht auf die späte körperliche Reife der Pferde werden sie erst zwischen dem vierten und fünften Lebensjahr angeritten. Islandpferde werden normalerweise recht alt, 30 bis 35 Jahre und mehr sind keine Seltenheit. Häufig können die Pferde noch weit über ihr 25. Lebensjahr hinaus geritten werden.

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